1967

1967 - Wie alles begann...

 

ein ganz grosser Dank gilt André Q. der jahrelang diese Chronologie zusammengestellt hat.

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Im Mai 1967 hat Willy Ludovicy verschiedene Leute angesprochen, von denen er meinte, dass sie bei der Gründung einer Musik zu Rollingen mitmachen würden. 15 Mann waren seiner Einladung gefolgt und sie haben einen Gründungskomitee zusammengestellt.

 

Dieser Gründungskomitee sah wie folgt aus:

Präsident           :   Mathias Scholer

Kassierer           :   Willy Ludovicy

Schriftführer     :   Jean-Paul Roth & Louis Roth

Mitglieder          :   Robert Brachmond, Jean Fourné,  Aloyse Goedert, Albert Hipp, Marcel Klein, Pierre Leyder, Albert Mathias, Albert Pauly, Raymond Sarti, Jean-

                                 Pierre Schwindt, Julien Tockert und Koos François.

Präsident

Scholer Metty

Kassierer

Ludovicy Will

Schriftführer

Jean-Paul Rolles

 

 

 

 

 

Schriftführer

Louis Roth

 

 

Mitglied

Brachmond Robert

 

Mitglied

Fourné Jängi


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Mitglied

Albert Hipp

Mitglied

Marcel Klein

Mitglied

Pierre Leyder

Mitglied

Albert Mathias

Mitglied

Julien Tockert

  

Mitglied

Koos François

genannt Laurenz


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Mitglied

Aloyse Goedert

Mitglied

Jean-Pierre Schwindt

Mitglied

Raymond Sarti

Mitglied

Albert Pauly


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Am Donnerstag, den 01.07.1967 erschien im TB folgender Artikel:

Lamadelaine. — Gründung einer Musikgesellschaft. Seit jeher war es der Wunsch der Rollinger Ein­wohner, eine eigene Musikgesellschaft zu besitzen, um die Dorffeste zu verschö­nern und der Jugend eine nützliche Frei­zeitgestaltung zu verschaffen. Einige Ein­wohner haben sich nun unter dem Na­men „Les Amis de la Musique“ zusammengeschlossen, mit dem Ziel, die Grün­dung vorzunehmen. Aus diesem Grunde findet am kommenden Mittwoch abend um 8 Uhr im Café Palzer (beim Irène) in der Bergstraße eine erste Kontaktnahme statt (Foto 3). Alle Musikfreunde, die ein Instrument spielen, oder ein solches er­lernen wollen, sind herzlichst zu dieser Versammlung eingeladen.

 

Am Montag, den 03.07.1967 erschien im LW folgender Artikel:

Lamadelaine. — An alle Musik­freunde. Seit einiger Zeit hat sich eine Gruppe Musikbeflissener zum Ziel gesetzt, einem allgemeinen Wunsch nachzukom­men und die Schaffung einer Musikgesell­schaft in die Wege zu leiten. Dadurch würden die Dorffeste sehr an Glanz ge­winnen und die Jugend hätte eine ebenso angenehme wie nützliche Freizeitgestal­tung. Alle „Rollinger“, die Freude an guter Musik haben und ein Instrument spielen, können resp. spielen möchten, sind deshalb herzlichst zur Besprechung eingeladen, welche für nächsten Mittwoch, 5. Juli, um 20 Uhr,im Saale Palzer („Beim Irène“) in der Bergstraße anberaumt ist. — Liebe „Rollinger“ Musikfreunde! Je mehr Interesse Ihr dieser Angelegenheit entgegenbringt, desto größer ist die Aus­sicht, dem gesteckten Ziel näher zu ; kommen!

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Am Dienstag, den 27.06.1967 wurde der unten abgebildete Brief an die Gemeindeverwaltung Petingen versendet. (Foto 1)

Am Samstag, den 01.07.1967 wurde die unten abgebildete Einladung an die Rollinger verteilt. (Foto 2)

Am Mittwoch, den 05.07.1967 wurde die erste Versammlung im Café Palzer (beim Irène) abgehalten. (Foto 3)

 

 

Amis de la Musique Lamadelaine

Am Mittwoch, den 05.07.1967 erschien im LW folgender Artikel

Bei der neuen Musikgesellschaft von Lamadelaine

Am vergangenen 1. Juli hatten die „Amis de la Musique“ die Einwohnerschaft von Lamadelaine durch Rundschreiben von ihrem Vorhaben in Kenntnis gesetzt, die Gründung einer Musikgesellschaft in die Wege zu leiten.

Diese Mitteilung wurde mit Begeisterung aufgenommen. Das bewiesen die rege Beteiligung an der öffentlichen Ver­sammlung vom 5. Juli im Café Palzer sowie die zahlreichen Anmeldungen für die neue Musikgesellschaft.

Inzwischen sind die Vorarbeiten so weit gediehen, daß die Musikgesellschaft ihre Tätigkeit aufnehmen kann. Die Aus­bildung der Musikanten sowie das Ab­halten der Solfeggien-Kurse obliegt einem jungen dynamischen Dirigenten. Diesbezügliche Anmeldungen werden am Samstag, dem 23. September, um 15 Uhr im Festsaal der Primärschulen entgegen­genommen. Insbesondere sind eingela­den: Musikanten, die noch nicht auf der Mitgliederliste figurieren, ferner alle diejenigen, welche das Spielen eines In­strumentes erlernen möchten, sowie alle Kinder ab 8 Jahren, welche Freude an der Musik haben.

Da die Schaffung einer Musikgesellschaft ein kostspieliges Unternehmen ist, werden alle „Rollinger“ zur großzügigen Mithilfe aufgerufen. Zu diesem Zweck veranstalten die „Amis de la Musique“ mit dem Einverständnis der zuständigen Gemeindebehörden in dem Zeitraum vom 16. bis zum 20. September eine Hauskol­lekte.

Im voraus danken sie bestens für alle Geldspenden, und freuen sich mit der gesamten Eiwohnerschaft auf das erste öffentliche Auftreten der „Rollenger“.

 

Am Mittwoch, den 05.07.1967 erschien im RL folgender Artikel

Dès le 1er juillet dernier quelques musiciens ont eu l’intention de fonder une sociéte de musique à Lamadelaine. L’enthousiasme qui régnait a l’assemblée préliminaire du 5 fuillet, au Café Palzer, ainsi que les nombreuses inscriptions à la nouvelle société de musique ont encouragé les promoteurs a réaliser plus tôt leur projet et les vacances étant terminées se sont remis à la tâche.

Un jeune et dynamique directeur a été désigné en la per­sonne de M. Jean-Paul Fritsch, de Hautcharage, élève du conservatoire de Bruxelles, de Sor­te que les répétitions et cours de solfège pourront commencer dans un bref délai.

 

Les musiciens qui ne sont pas encore inscrits et tous ceux qui voudraient apprendre à jouer un instrument ainsi que Ies enfants(garçons et filles) qui s'intéressent à la musi­que sont cordialement invités à se faire inscrire, le samedi 23 septembre, à 15 h, dans salle des fêtes de l'école primaire de Lamadelaine.

Enfin, les « Amis de la musi­que » lancent un appel à la génerosité de la population qui doit comprendre que si elle approuve la création d'une nouvelle phalange musicale, outre son appui moral, il est necessaire de recueillir des fonds pour cette entreprise très coûteuse. C’est pourquoi, avec l’accord du conseil échevinal, une quête a domicile sera organisée du 16 au 20 septembre parmi la population qui est priée de réserver un accueil favorable aux collecteurs.

<-- Tous les "Bon pour la Fondation de la Musique" avaient une valeur de 1000 F (ca 25€)

Am Montag, den 10.07.1967 erschien im TB folgender Artikel

Um die Gründung einer Musikgesellschaft in Lamadelaine

Eine Gruppe Musikfreunde, welche sich um die Schaffung einer Musikgesellschaft hier in Lamadelaine bemüht, hielt am vergangenen Mittwoch abend eine erste Kontaktnahme mit der Einwohnerschaft ab. In dem überfüllten Saale Palzer waren praktisch alle Berufs- und Alters­klassen vertreten.

In seiner Begrüßungsansprache drückte der provisorische Präsident Mathias Scholer seine Freude über den regen Besuch aus; das beweise das große Inte­resse, welches die Bevölkerung dem Unternehmen entgegenbringe. Dann ent­schuldigte er die HH. Nicolas Thill, Schöffe, und Marcel Klein, Direktor der „Providence“, die wegen anderweitiger Verpflichtungen nicht zugegen sein konnten.

Im weiteren Verlauf seines Referates führte der Vorsitzende ungefähr folgen­des aus: Sinn und Zweck dieser Ver­sammlung ist es, die Einwohnerschaft über die bisherigen Arbeiten und über die Zukunftspläne aufzuklären. In der letzten Zeit ist der Wunsch nach einer Musik­gesellschaft immer lauter geworden. Das hat einige Musikferventen bewogen, an der Verwirklichung dieses Wunsches zu arbeiten. Die Schaffung einer Musikge­sellschaft ist natürlich keine leichte Auf­gabe. Deshalb wird die gesamte Einwoh­nerschaft zur Mitarbeit aufgerufen. Der neue Verein muß politisch neu­tral bleiben. Alleiniges Ziel der Musi­kanten muß es sein, zur Verschönerung der weltlichen und religiösen Dorffeste beizutragen. Zu den übrigen Vereinen muß die Musikgesellschaft freundschaft­liche Beziehungen unterhalten; beste­hende Privilegien dürfen nicht angetastet werden. Gegebenenfalls können schon im kommenden Herbst Solfeggienkurse anlaufen.

Am Schluß seiner interessanten Aus­führungen bat Herr Scholer die Besucher, recht zahlreich als Musikanten mitzu­machen und in ihrem Bekanntenkreis für Musikanten zu werben.

Herr Aloyse Goedert, Präsident des Kirchenchores, unterstrich das gute Ein­vernehmen, das zwischen den beiden Ge­sangvereinen, der „Société Chorale" und dem Kirchenchor, herrsche. Die „Société Chorale“ gebe Konzerte und trete bei öffentlichen Feiern auf, während sich die Tätigkeit des Kirchenchores lediglich auf die Gottesdienste in Kirche und Pro­zessionen beschränke. So werde sich die Schaffung einer Musikgesellschaft zum Besten der Ortschaft auswirken, zumal die vorgesehenen Solfeggienkurse ge­schulten Nachwuchs für die Musikgesell­schaft und für die beiden Chöre lieferten.

Herr Nicolas Robert, Präsident des „Comité de Surveillance des Sociétés de Lamadelaine“, würdigte die Anstrengun­gen um die Schaffung einer Musikgesell­schaft. Er wünsche dem Unternehmen vollen Erfolg und er freue sich darauf, die neue Vereinigung in der Entente der Vereine begrüßen zu können.

Anschließend ließen sich zahlreiche Interessenten in die Liste der Musikanten eintragen.

 

Die ersten Schritte zur Schaffung einer Musikgesellschaft hier in Lamadelaine sind nun getan. Die rege Beteiligung an der Versammlung, der begeisterte Ap­plaus, welcher den einzelnen Ansprachen gespendet wurde, sowie die beachtliche Zahl der Anmeldungen ermuntern die Verantwortlichen, auf dem eingeschlagenen Wege weiterzuschreiten, bis das Ziel erreicht ist.

Nach einer in den Zeitungen erschienenden Ausschreibung wurde als 1. Dirigent am 13. September 1967 der 1945 geborene Jean-Paul Frisch gewählt. Er blieb Dirigent bis 1985. Er verstarb im Fahre 2013.


1. Statuten der Musikgesellschaft - unterschrieben am 4. Oktober 1967

Aus "Amis de la Musique Lamadelaine" wird

 

"Société de Musique Lamadelaine"

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Sonntag, den 03.12.1967 wurde dieses 1. offizielle Foto der neugegründeten Musikgesellschaft geschossen.

Lamadelaine. - Erstes Auftreten der neuen Musikgesellschaft. Gelegentlich der am vergangenen Sonn­tag, den 03.12.1967 vom Supporter-Club organisierten St. Nikolausfeier, an welcher sich die Dorfvereine beteiligten, trat die neue Musikgesellschaft von Lamadelaine zum ersten Male in der Öffentlichkeit auf. Hunderte von Zuschauern umsäumten die Straßen. Besondere Aufmerksamkeit erregten natürlich die Musikanten, wel­che schmucke, dunkelblaue Mützen tru­gen und die Feier unter der Leitung ihres jungen, dynamischen Dirigenten Jean-Paul Frisch mit trauten St. Nikolaus-Weisen verschönerten. Dieses lokalge­schichtliche Ereignis wird den Beteilig­ten in angenehmer Erinnerung bleiben. Allen einheimischen und auswärtigen Spendern, welche auf ihre großzügige Art und Weise zur Schaffung der „Rollinger“ Musikgesellschaft beigetragen haben, sei herzlichst gedankt.

 

 

 

 

 

 

10.12.1967 - Die Rollinger Vereine machten der "Chorale" eine Ovation weil sie in Beles mit dem 1. Preis bedacht worden waren.

 

v.l.n.r. Fourné Jean (Blumen) - Leyder Pierre - Koos Lorentz - Scholer Mathias - Rolles JP - Aust Jean - Linden Emile - Erpelding Hubert (Fahne) - Schumacher Norbert - Loes Josy.



1968

 

 

TG - Januar 1968 - voller Fehler

1. Jahresversammlung.

Die « Amis de la Musique » hielten ihre erste Jahresver­sammlung im Saal der Schule ab. Über 100 Personen waren an­wesend, u. a. Schöffe Thill, Gemeinderat Schlimme ; Nic Ro­bert, Präsident der Vereine; Marcel Klein, Direktor der Providence-Cockerill ; Ougrée Lamadelaine usw.

H. Metty Scholer begrüsste alle Anwesenden. Sekretär J. P. Rolles und Kassierer Willy Ludovicy gaben die einzelnen Berichte. Schöffe Thill  überbrachte die wünsche der Gemeindeverwal­tung.

Zum Schluss lud H. Scholer alle Anewsenden auf das erste öffentliche Konzert am 3. Fe­bruar im Saal Tibessart.

 

LW - Januar 1968

Die erste Generalversammlung der neuen Musikgesellschaft von Lamadelaine

 

Trotz des schlechten Wetters erfreute sich die erste Generalversammlung, wel­che die kürzlich gegründete Musikgesellschaft von Lamadelaine am vergangenen Sonntag im Festsaal der Primärschule abhielt, eines regen Besuches. U.a. hat­ten sich eingefunden: Schöffe Thill, Ge­meinderatsmitglied Schlime, Hr. Klein. Direktor der „Providence", Hr. Robert, Präsident des „Comité de Surveillance des Sociétés de Lamadelaine". Vertreter der Ortsvereine usw. Bürgermeister Kirsch und Schöffe Gaspar hatten sich wegen anderweitiger Verpflichtungen entschuldigen lassen; ebenso die Gemeinderatsmitglieder der CSV. welche in­folge des Ablebens ihres Kollegen Ca­mille Snel zusammengekommen waren.

In seiner Begrüßungsansprache gab der Vorsitzende Mathias Scholer seiner Ge­nugtuung darüber Ausdruck, daß die neue Musikgesellschaft die Feuerprobe bestanden habe. Dies verdanke sie vor­nehmlich ihrem tüchtigen Dirigenten Jean-Paul Frisch. Die Früchte der Solfeggienkurse kämen den drei Vereinen zugute, welche sich mit Musik abgeben, nämlich der „Société Chorale", dem Kir­chenchor und der Musikgesellschaft. In den Statuten, welche von der Gemeinde­verwaltung genehmigt wurden, figuriere der Verein unter dem Namen „Société de Musique de Lamadelaine“; mithin sei die Bezeichnung „Amis de la Musique“ hinfällig geworden. Das Ziel der Gesell­schaft bestehe in der musikalischen Um­rahmung kirchlicher und weltlicher Feste. Die Musikgesellschaft denke 

auch nicht daran, jahrelange Traditionen zu ändern. Sie sei vielmehr bereit, den ändern Ver­einen gratis bei der Organisation von Feiern und beim Abspielen des Hämmelsmarsches zu helfen. Abschliessend dankte Hr. Scholer wärmsten allen einheimi­schen und auswärtigen Privatleuten, Fir­men und Gesellschaften für die reichen Spenden und der Gemeinde-verwaltung für die Überlassung des Festsaales.

In den Statuten, welche von der Gemeinde­verwaltung genehmigt wurden, figuriere der Verein unter dem Namen „Société de Musique de Lamadelaine“; mithin sei die Bezeichnung „Amis de la Musique“ hinfällig geworden. Das Ziel der Gesell­schaft bestehe in der musikalischen Um­rahmung kirchlicher und weltlicher Feste. Die Musikgesellschaft denke auch nicht daran, jahrelange Traditionen zu ändern. Sie sei vielmehr bereit, den ändern Ver­einen gratis bei der Organisation von Feiern und beim Abspielen des Hämmelsmarsches zu helfen. Abschliessend dankte Hr. Scholer wärmsten allen einheimi­schen und auswärtigen Privatleuten, Fir­men und Gesellschaften für die reichen Spenden und der Gemeindeverwaltung für die Überlassung des Festsaales.

Dem Tätigkeitsbericht von Sekretär Jean-Paul Rolles seien die wichtigsten Etappen aus dem Werden und Wachsen der neuen Musikgesellschaft entnommen:

10. Juni 1967: Zusammenkunft einer Gruppe Musikfreunde im Cafe Hengen zwecks Gründung einer Musikgesellschaft in Lamadelaine. Dieses Treffen war auf die Bemühungen von Hrn. Willy Ludovicy zustande gekommen.

5. Juli 1967: Erste öffent­liche Versammlung im Café Palzer; etwa 30 Kandidaten erklärten sich bereit. in der neuen Musikgesellschaft mitzuwirken.

13. September 1967: Wahl des Dirigenten Jean-Paul Frisch.

16. bis 20. September: Hauskollekte.

 

20. September: Bespre­chung mit dem Schöffenrat.

10. Novem­ber: Genehmigung der Statuten durch den Gemeinderat.

 

3. Dezember. Erstes öffentliches Auftreten der neuen Muslkgesellschaft.

 

Augenblicklich zählt die Musikgesellschaft 18 Musikanten und 15 Musikantenanwärter; 65 Kinder besuchen die Solfeggienkurse. Bis jetzt wurden 18 Vorstandssitzungen. 13 Musikproben. 15 Solfeggienlektionen für Jugendliche und 11 Solfeggienkurse für Schulkinder abgehalten. Die Musikanten sind schon viermal in der Öffentlichkeit aufgetreten.

Nach dem Bericht von Kassierer Willy Ludovicy erreichten die Spenden die be­achtliche Höhe von mehr als 150000 Fr. Fast die Hälfte dieses Kapitals wurde bereits aufgebraucht. In Kürze benötigt die Gesellschaft 20 Instrumente, was eine starke Belastung für die Kasse darstellt. Es wäre natürlich schade, wenn das Auf­blühen der Gesellschaft durch Geld­schwierigkeiten gehemmt würde.

Dirigent Jean-Paul Frisch sprach sich belobigend über die Leistungen der Mu­sikanten wie der Solfeggienschüler aus. Die kürzlich abgehaltene Prüfung in den Solfeggienkursen zeige ein ermutigendes Resultat. Im weiteren Verlauf seiner Aus­führungen empfahl der Dirigent den Eltern, ihre Kinder dazu anzuhalten täg­lich wenigstens 10 Minuten der Musik zu widmen. Die Musikanten bat er, pünktlich in die Proben zu kommen. Abschließend drückte er die Überzeugung aus. daß die Lamadelalner Musikgesellschaft in 2 bis 3 Jahren eine Stärke von 40 bis 50 Mit­gliedern erreiche.

Da sich auf den Aufruf von Präsident Scholer hin keine weiteren Kandidaten meldeten, obliegt die Verwaltung der Musikgesellschaft dem bisherigen Vor­stand.

Schöffe Nicolas Thill, der auf Vorschlag von Hrn. Louis Roth mit der Wahrung der Interessen der Musikgesellschaft bei der Gemeindeverwaltung betraut wurde, würdigten die Darbietungen der Musikanten und die Aktivität des Vor­standes und drückte die Hoffnung aus, daß das gute Einvernehmen, welches zwischen den Lamadelainer Vereinen herrsche, nicht durch das Hinzukommen der Musikgcseilschaft getrübt werde.

 

Abschließend dankte Präsident Scholer den Anwesenden für Ihre Aufmerksam­keit und lud sie zu dem Familienabend ein. den die Musikgesellschaft am Sams­tag. dem 3. Februar. Im Saale Tibessart organisiert.



 

 

 

 

 

 

Durch den Abend hat der damals bestbekannte Pierre Kremer geführt.

LW - 05.02.1968

Für die neue Musikgesellschaft Lamadelaine

Am vergangenen Samstag organisierte die neue Musikgesellschaft von Lamade­laine im anheimelnd gestalteten Saale Tibessart ihren ersten Familienabend. Der Andrang war so groß, daß zahlreiche Be­sucher wohl oder übel umkehren mußten. U. a. hatten sich eingefunden: Schöffe Nicolas Thill, Gemeinderatsmitglied Pier­re Hahn, Pfarrer Joseph Schmit, der Prä­sident der Musikgesellschaft von Lasauvage sowie mehrere Vertreter des Vor­standes der „Harmonie Municipale“ von Rodange.

In seiner Begrüßungsansprache unter­strich Präsident Mathias Scholer die Be­deutung der neuen Musikgesellschaft und würdigte das große Interesse, welches dieselbe bei der Bevölkerung gefunden hat. Dann dankte er allen, die auf irgend­eine Weise zum Gelingen der Familien­feier beigetragen haben, und stellte den Animator des Abends, Herrn Pierre Kremer vor, den alle durch die Radiosendung „Um Stammet“ kennen.

Mit witzigen Einfällen durchsetzte Anekdoten und Reime, welche Pierre Kremer in der ihm eigenen Art vortrug, schufen frohe Stimmung.

Die Notenübungen, mit welchen die Solfeggien-Schüler nun aufwarteten, hinter­ließen den besten Eindruck.

Dann schilderte Pierre Kremer in hu­morvollen Worten den Werdegang der Lamadelainer Musikgesellschaft. Er sprach von Willy, dem es gelang, einige Musikfreunde für die Schaffung der Mu­sikgesellschaft zu gewinnen, von der Be­völkerung, welche diesen Plan mit Be­geisterung aufnahm und nach besten Kräften unterstützte, von dem Dirigenten, der wohl Musikanten, aber keine Instru­mente hatte, und endlich von 17 Instru­menten, welche von edeln Wohltätern ge­stiftet wurden.

Nun traten die Gönner vor und über­gaben dem Präsidenten die Instrumente. Dieser reichte sie dem Dirigenten, wel­cher seinerseits an die resp. Musikanten weitergab.

 

Hier die Namen der Spender:

Die frühere Noerdinger Feuerwehr-Mu­sikgesellschaft, welche den Lamadelainer Musikanten in wohlwollender Weise ein Dutzend Instrumente geliehen hat, ließ dem Präsidenten durch Madame Müller aus Noerdingen symbolhaft einen Baß mi b überreichen;

Madame Palzer eine Klarinet­te sowie Notenmaterial für einen Prozes­sionsmarsch;

Herr Weisgerber aus Ro­dange schenkte einen Bügel;

Herr Ledent ein Piston; 

Herr Gusty Hengen eine Klarinette;

die Familie Schloesser-Ross einen Baryton;

die Familie Fostier-Jac­ques eine Klarinette;

die Familie Scholer-Gaasch eine Tombone;

die Familie Mathias-Schaeger eine dicke Trommel;

die Familie Enders-Piron eine kleine Trommel;

die Familie Sarti-Bérat ein Saxophon Alto;

die Familie Rolles-Kraus ein Saxophon und eine Zugposaune;

die Fa­milie Roth-Bley eine Trompete;

die Fa­milie Watry-Schoos eine Klarinette;

die Firma Revello aus Steinbrücken eine Trompete.

 

Der Präsident dankte den Spendern wärmstens für diese hochherzige Geste und überreichte ihnen Blumen. Die Musikgesellschaft unterstrich die Worte des Präsidenten mit einem kräfti­gen Tusch und die Anwesenden spende­ten stürmischen Applaus. Abschließend überreichte Präsident Scholer dem Dirigenten Jean-Paul Frisch den Taktstock und zollte seinem bisheri­gen Schaffen volles Lob. Dann gab die Lamadelainer Musikge­sellschaft unter der Leitung ihres Diri­genten ihr erstes Konzert, welches mit Begeisterung aufgenommen wurde.



Livret d'Identité de Société - Union Grand-Duc Adolphe (UGDA)


DIE MUSIKGESELLSCHAFT VON LAMADELAINE, welche vor Jahresfrist ge­gründet wurde, hat noch nichts von ihrer Vitalität eingebüßt. Vergangene Woche konnte Präsident Mathias Scholer 15 Solfeggien-Schülern je ein Instrument über­reichen. Er bedauerte nur, daß die Musikgesellschaft wegen der bescheidenen Vermögensverhältnisse zur Zeit nicht mehr zur Verfügung stellen kann.

59 Lamadelainer Kinder besuchen die Musikschule von Petingen, welche seit dem 1. Oktober funktioniert.


1969

LW - 13.02.1969 - Generalversammlung

Lamadelaine. — Bei der Musikgesellschaft. Die Generalversammlung, welche die junge Musikgesellschaft von Lamadelaine für vergangenen Sonn­tag nachmittag im Festsaal der Primär­schule anberaumt hatte, eröffneten die Musikanten, unter der Leitung ihres Di­rigenten Jean-Paul Frisch, mit flotten Marschklängen. Präsident Mathias Scholer begrüßte die Anwesenden, besonders aber Schöffe Nicolas Thill und den Präsidenten der Vereinsentente, Nicolas Ro­bert. Er unterstrich das beachtliche Ni­veau, das die Musikgesellschaft in knapp 16 Monaten erreicht habe und sprach auch dem Vater des Dirigenten, Herrn Roger Frisch, seine Anerkennung für die Mitwirkung als Musikant sowie als Hilfsdirigent aus. Abschließend dankte er der Gemeindeverwaltung und dem „Ministère des affaires culturelles et des Cultes“ für die ansehnlichen Subsidien.

 

Laut Tätigkeitsbericht von Sekretär Jean-Paul Rolles, zählt die Musikgesell­schaft zur Zeit 27 aktive Mitglieder und 420 Ehrenmitglieder. Im vergangenen Jahr fanden 59 Proben und 17 Vorstands­sitzungen statt. Nationale, lokale wie religiöse Feiern wurden mit passenden Musikklängern verschönert. Am Schluß des Schuljahrs 1967-68 prüften Fach­leute die Kenntnisse von 45 Solfeggien- schülern; 15 derselben erhielten ein In­strument, die übrigen üben fleißig auf ihren Melodicas. Im Herbst konnte der Vorstand 55 Schüler in die neugeschaf­fene Musikschule nach Petingen melden.

 

Wie Kassenwart Willy Ludoviey mit­teilte, konnte sich das Vereinsvermögen trotz hoher Ausgaben leicht verbessern. Auf Vorschlag von Kassenrevisor Marcel Klein wurde dem Kassierer Entlastung erteilt. Dirigent Jean-Paul Frisch be­tonte das gute Einvernehmen zwischen Vorstand, Musikanten und Dirigent. Schöffe Nicolas Thill sprach anschlie­ßend der rührigen Musikgesellschaft seine Anerkennung aus. Zum Schluß kündigte Präsident Scholer an, daß die Fahnenweihe für das Jahr 1970 geplant sei.

Eines der ersten Konzerte 1969.

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Prozession 1. Kommunion am 27.04.1969

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<-- Unbekannte Umzüge 1968-1969-1970 -->

Oktaveprozession am 02.05.1969

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Petinger Kalvakadumzüge Ende der 60ziger